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2. Standortkonferenz hat über die Entwicklung des Campus für Demokratie beraten

Zahlreiche Nutzer sowie öffentliche und private Eigentümer sind der Einladung gefolgt, um über die Zukunft des ehemals vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR genutzten Geländes zu diskutieren.
 
Trotz Öffnung aller Absperrungen hat sich an der Gesamtsituation des Blockes zwischen Frankfurter Allee und Normannenstraße fast 30 Jahre nach dem Mauerfall nur wenig geändert, das Gelände wirkt immer noch abgeschirmt von der Nachbarschaft. Die Bauten an der Frankfurter Allee und Ruschestraße stehen leer. Das Haus 18, der Kultur- und Versorgungstrakt der MfS-Mitarbeiter, ist sogar in einem baulich kritischen Zustand.
 
Mit dem 2012 vom Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes, Roland Jahn, vorgelegten Konzept, auf dem ehemaligen Ministeriumsstandort einen „Campus für Demokratie“ als Lernort zu schaffen, wurde erstmalig eine übergreifende Idee für diesen für die deutsche Geschichte bedeutsamen Ort entwickelt. Der Senat hat den Gedanken aufgegriffen und im Herbst 2017 zur 1. Standortkonferenz alle wichtigen öffentlichen Akteure auf dem Gelände erstmalig an einen Tisch gebracht. Alle Beteiligten sprachen sich dabei für eine koordinierte Entwicklung aus.
 
Für die 2. Standortkonferenz am 24.9.2018 wurde der Kreis der Beteiligten erheblich erweitert. Alle öffentlichen Institutionen sowie öffentliche und private Nutzer und Eigentümer erörterten Ziele und Entwicklungsabsichten auf den verschiedenen Grundstücken. Ideen für die Schärfung des Leitbild „Campus für Demokratie“ wurden ausgetauscht und bereits vorhandene planerischen Absichten vorgestellt. So will zum Beispiel das Stasimuseum als Archiv- und Forschungsstandort zur DDR-Geschichte seine Dauerausstellung erheblich ausbauen. Einig waren sich die Anwesenden auch darüber, dass private Entwicklungsabsichten ermöglicht werden sollen, diese sich aber in das Gesamtkonzept einfügen müssen.

Als nächste Schritte wird das Standortmanagement bilaterale Gespräche mit den Beteiligten führen und der Fach- sowie der Projektbeirat die Arbeit aufnehmen.

„Die 2. Standortkonferenz hat gezeigt, dass Nutzer, Institutionen, Eigentümer und Verwaltungen konstruktiv und  ergebnisorientiert Ideen und Entwicklungschancen diskutieren. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit aller Beteiligten. Mit dem Standortmanagement besteht jetzt die Voraussetzung, die Leitidee „Campus für Demokratie“ aktiv anzugehen, Vorhaben zu initiieren, zu koordinieren und umzusetzen. Das ehemalige Casino wird demnächst als Veranstaltungsort hergerichtet. Den Ausbau des Archiv- und Forschungsschwerpunktes sowie die Schaffung von Arbeitsräumen für Künstlerinnen und Künstler gilt es voranzubringen. Auch eine besseren Erschließung und Durchwegung muss in naher Zukunft erfolgen.“, resümiert Senatorin Katrin Lompscher, die Ergebnisse der Konferenz.

Mitte Januar 2019 wird eine 3. Standortkonferenz öffentlich tagen, um den Arbeitsstand vorzustellen und weitere Entwicklungsschritte zu beraten.

Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde die Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG mit der Durchführung des Standortmanagements beauftragt. Das vierköpfige Team um den erfahrenen Stadtplaner Udo Dittfurth arbeitet bereits seit dem 15. August 2018. Zu erreichen ist das Standortmanagement unter der Telefonnummer 885914-37 oder per E-Mail standortmanagement-campus@planergemeinschaft.de.