Aus dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR in Berlin-Lichtenberg soll der Campus für Demokratie werden. Seit 2022 stehen weite Teile des Geländes unter Denkmalschutz. Zugleich werden die kommenden Jahre bauliche Veränderungen mit sich bringen, um Altes neuen Anforderungen anzupassen und neue Nutzungen einzufügen. In der Veranstaltung mit dem Titel "denkmal! Stasi | Staatssicherheit und Denkmaltopographie" möchten wir gemeinsam mit Ihnen materielle Aspekte des Ortes (z.B. Bauten der Stasi) und immaterielle Aspekte der Authentizität diskutieren.
Hierzu laden wir Sie recht herzlich ein:
denkmal! Stasi | Staatssicherheit und Denkmaltopographie
Freitag, 21. April 2023
14.00 bis 17.00 Uhr
Haus 22 | Campus für Demokratie
Ruschestraße 103, 10365 Berlin
Der Veranstaltungsraum im 1.OG im Haus 22 ist nicht barrierefrei.
Um Anmeldung wird gebeten: siehe Link unten
Dabei stehen u.a. folgende Fragestellungen im ersten Teil (materielle Aspekte) der Veranstaltung im Fokus:
- Warum stehen zentrale Teile des Geländes unter Denkmalschutz?
- Welche Bedeutung hat der Ort in der "Topographie der Stasi"?
- Was markiert den Ort als "Stasi-Ort"?
- Was ist exemplarisch für den Ort?
- Was hebt den Ort von anderen ab?
Im zweiten Teil soll auf immaterielle Aspekte eingegangen werden:
- Was ist Authentizität - und was ist das Authentische an diesem Ort?
- Was erwarten die Besuchenden und wie wird der Ort wahrgenommen?
- Wie wird Stasi heute "vermittelt"- Beispiel Film?
Die Veranstaltung soll einen Beitrag zur Information und zum fachlichen Austausch leisten. Sie lädt dazu ein, den Blick über den Ort hinaus weiter zu fassen und das Spannungsfeld zwischen baulicher Realität und immaterieller Wahrnehmung zu beleuchten. Impulse von außen geben Denkanstöße und lassen neue Einordnungen entstehen.
Für inhaltliche Inputs konnten als Referenten gewonnen werden:
- Katja Kampmann, Landesdenkmalamt Berlin
- Tanja Scheffler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Baugeschichte der TU Dresden
- Dr. Achim Saupe, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
- Sven Behrend, ASTAK e.V., Stasimuseum
- Dr. Andreas Kötzing, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden
Auf dem Podium sind vertreten:
- Frank Ebert, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Danny Freymark MdA, Campus für Demokratie e.V.
- Dagmar Hovestädt, Bundesarchiv, Abteilung Vermittlung und Forschung (angefragt)
- Eckhard Hasler, BSQB-Büro für Stadt, Quartier und Beteiligung, Bauhistorische Studie zum ehemaligen MfS-Areal Normannenstraße
- Dr. Joelle Zimmerli, Stadtsoziologin TU Berlin / Zürich
In Vorbereitung auf die Veranstaltung gibt es eine kurze Umfrage, die nach Ihren Eindrücken des Geländes fragt.
Wir freuen uns, wenn Sie die Einladung an interessierte Personen weiterleiten oder auf die Veranstaltung hinweisen.
Die Veranstaltung findet im Auftrag der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie Kultur und Europa und des Bundearchivs und mit finanzieller Unterstützung des Berliner Beauftragten für Aufarbeitung der SED-Diktatur statt.